Ohne Rückrunde!

Der Berliner Fußball-Verband hat ein neues Spielsystem für die Saison festgelegt:

Die Saison soll am kommenden Wochenende starten. Doch sie wird definitiv eine Saison, wie es sie noch nie gegeben hat. Es wird keine Rückrunde geben, da der Berliner Fußball-Verband eine Saison mit Hin- und Rückrunde durch die behördlich angeordneten reduzierten Anstoßzeiten als nicht durchführbar ansieht. Zudem wird jede Mannschaft nur alle zwei Wochenenden ein Pflichtspiel bestreiten, um die Spieltage zu entzerren. Diese Regelungen gelten nur für Mannschaften unterhalb der Berlin-Liga. Die Berlin-Liga wird alle 42 Spieltage ordnungsgemäß durchführen. Bis morgen sollen die neuen Spielpläne für die Landes- bis Kreisliga neu erstellt werden.

Die Pokalwettbewerbe finden ohne Einschränkungen und wie ursprünglich geplant statt. An den spielfreien Wochenenden dürfen die Mannschaften bei freier Sportplatzkapazität Freundschaftsspiele organisieren.

Wie man der Wettbewerbsverzerrung durch den Einsatz von Spielern aus den ersten Mannschaften in den unteren Spielklassen eindämmen will, wurde nicht benannt. Auch über eine Änderung von Spielerstrafen nach Platzverweisen gibt es keine Information. Ein Spieler würde nach einer roten Karte möglicherweise einen Großteil der Saison verpassen.

 

Hier die Information des BFV, der „10-Punkte-Plan“:

10-Punkte-Plan zum Wiedereinstieg in den Spielbetrieb 2020/21

1. Die Gesundheit aller Mitglieder im BFV steht an erster Stelle. Damit geht einher, dass ein regulärer Saisonbetrieb 2020/21 sowie die gewohnte Nutzung von Umkleiden und Duschen in Berlin während der Corona-Pandemie nicht möglich ist.

2. In allen Spielklassen des Erwachsenen- und Jugendspielbetriebes wird in der Saison 2020/21 nur eine Serie “Jeder gegen Jeden” gespielt. Durch die behördlich angeordneten reduzierten Anstoßzeiten werden die Spieltage auf zwei Wochenenden aufgeteilt. Mit dieser Maßnahme findet eine Entzerrung der Spielansetzungen
statt. Die Rückrunde entfällt. Einzige Ausnahme bildet die Berlin-Liga der Herren, die bereits mit dem Spielbetrieb 20/21 begonnen hat (Hin-/Rückrunde).

3. Die Spielpläne (mit Ausnahme der Herren-Berlin-Liga) für die Saison 2020/21 werden bis Donnerstag, 3. September 2020 neu ausgearbeitet. Vorrang hat zunächst das Sicherstellen des ersten Spieltages. Die weiteren Spiel- und Anstoßzeiten für die Saison 2020/21 werden darüber hinaus maximal vier bis sechs Wochen im Voraus veröffentlicht, um flexibel auf die Entwicklung der Pandemie und den Situationen auf den Berliner Sportanlagen reagieren zu können.

4. Die Pokalwettbewerbe finden in der Saison 2020/21 uneingeschränkt statt, sofern weitere behördliche Vorgaben dem nicht entgegenstehen. Darüber hinaus können die Vereine bei freien Sportplatzkapazitäten in ansetzungsfreien Zeiten möglichst Freundschaftsspiele organisieren.

5. Im Fall von Infektionen in einem Verein mit dem neuartigen Coronavirus sind die Gesundheitsämter erster Ansprechpartner für die Vereine. Der BFV richtet gleichzeitig eine Corona-Meldestelle ein. Positive Testungen in den Vereinen auf das neuartige Coronavirus müssen vom Verein mittels Online-Formular beim BFV gemeldet werden. Der BFV entscheidet dann, wie mit den angesetzten Spielen verfahren wird.

6. Die Auswirkungen der Pandemie haben Auswirkungen auf die Spielordnung des Berliner Fußball-Verbandes. Daher treten mit Wirkung des 1. September 2020 für die Saison 2020/21 “Corona-Richtlinien” in Kraft, die die Spielordnung ergänzen.

7. Unter der Maßgabe, dass die Fußballerinnen und Fußballer möglichst schnell mit dem Spielbetrieb beginnen möchten, startet der BFV die Saison 2020/21 am 5. September 2020. Das Präsidium ist sich bewusst, dass der erste Spieltag enorme ehrenamtliche Herausforderungen in den Vereinen mit sich bringen wird. Ein späterer Einstieg in die Saison hätte durch die Spielplanentzerrung zur Folge gehabt, dass einzelne Mannschaften erst in vier Wochen in den Saisonbetrieb starten können. Daher wurde sich in einem Abwägungsprozess für einen schnellen Saisonstart entschieden.

8. Die Sportämter und der Berliner Fußball-Verband installieren eine ständige Telefonkonferenz, in der regelmäßig die Auswirkungen der Pandemie auf den Spielbetrieb besprochen werden. Ferner wird sich der BFV auf der politischen Ebene einsetzen, um – unter Wahrung des Gesundheitsschutzes – mögliche Vereinfachungen in der Infektionsschutzverordnung für den Amateurfußball zu erreichen.

9. Die Vereine erstellen bis zum 30. September 2020 auf Basis des BFV-Hygienekonzepts individuelle Hygienemaßnahmen für ihre Sportanlage (Vereinskonzept) und benennen eine/n Hygiene-Ansprechpartner/in. Diese/r ist auch Kontaktperson für BFV und Sportämter, um die Einhaltung der Hygienemaßnahmen und somit die Sicherstellung des Spielbetriebes zu gewährleisten.

10. Der BFV bindet die Leitungen der vier BFV-Regionalkonferenzen zeitnah in eine Corona-Arbeitsgruppe ein, um praktische Probleme des Spielbetriebes auf Berlins Sportanlagen in einem festen Rhythmus zu besprechen. Die Ergebnisse werden in die ständige Konferenz mit den Sportämtern überführt und kommen allen Vereinen zugute.

gez. Präsidium des Berliner Fußball-Verbandes
01.09.2020