Unerklärlich – oder vielleicht doch nicht?

Unerklärlich – oder vielleicht doch nicht?

Weissenseer FC vs SC Gatow 4:2 (1:2)

Es war angerichtet für den großen Moment! Das ambitionierte Nachbardorf verlor gegen den nicht minder ambitionierten Aufsteiger aus Pankow. Da die Nordberliner vor diesem Spieltag 3 Punkte hinter uns lagen und Kladow punktgleich mit uns war, konnten wir an beiden vorbeiziehen – zum Platz an der Sonne. Im Grunde reichte schon ein Remis, aber das wollte gegen den Tabellenelften natürlich niemand in Betracht ziehen. Zumal wir zum einen seit 5 Duellen mit Weissensee nicht einmal verloren und zum anderen die bis dato meisten Siege der Liga eingefahren haben. 14! Nummer 15 war fest eingeplant. Auch wenn Weissensee ein wirklich unangenehmer Gegner ist.
Und es lief zu Beginn alles nach unserem Drehbuch: in der 25. Minute versenkte Ramy einen Foulelfmeter, dazu gab es die gelb-rote Karte für den Gastgeber. 9 Minuten später schüttelte Ramy seinen Gegenspieler ab und markierte neben dem 2:0 sein nunmehr 33. Saisontor. Jetzt ging es also nicht mehr um die Frage, OB wir siegen, sondern WIE HOCH.
Unglücklicherweise unterlief unserer Abwehr kurz vor dem Pausenpfiff ein Fehler, den die Blau-Weißen dankend annahmen und so zum Anschlusstreffer kamen. Dennoch: in Überzahl und in Führung liegend gingen wir in die Kabine…
In Durchgang 2 kannte der Ball eigentlich nur eine Richtung: immer zum Weissenseer Tor. Aber leider nur zum, nicht ins. Auf dem Weg dorthin aber wurde bei einem dieser vielen Angriffe Ramy im Strafraum regelrecht umgehauen. Beziehungsweise eben nicht regelgerecht. Was auch ALLE gesehen haben. Also alle, bis auf einen… und dessen Pfeife blieb unerklärlicherweise stumm. Diese Situation sollte sich dann sogar noch mal wiederholen. Ramy wurde wieder – und wieder klar im Strafraum gefoult. Und wieder haben alle mit dem fälligen Strafstoß gerechnet – selbst die Hausherren. Doch wieder blieb die Pfeife stumm. Eine Entscheidung, die zumindest fragwürdig war..
Dann kam es, wie es eigentlich nicht kommen sollte, aber irgendwie musste: Die Hausherren, in die permanente Defensive gedrängt, lauerten auf Konter und ein solcher brachte ihnen dann auch in der 76. Minute den Ausgleich ein. Danach prasselten die Gatower Angriffe nur so auf den Gegner ein, doch die zahlreichen Großchancen wurden nicht genutzt. Dann aber in der 88. Minute Eckball für Gatow. Die Ecke kam gut, der Torwart konnte den Ball aber abwehren, den Abpraller nahm Tobbe mit dem Kopf und rein ins Tor! Erleichterung pur. Doch diese wich blankem Entsetzen. Denn auch in dieser Szene griff der Schiedsrichter ein und sprach dem Ball in jenem Moment die Fähigkeit ab, die Linie überqueren zu können. Die wilden Proteste der Gäste nützten natürlich nichts. Ebenso wild waren daraufhin ihre Angriffsbemühungen – die leider wiederum in einem aus Weissenseer Sicht erfolgreichen Konter endeten. Das Ganze schon in Minute 90+6.., Daraufhin verließ unser Keeper sein Tor, um zumindest noch der Chance auf ein Unentschieden Leben einzuhauchen. Doch ein Schuss aus 40 Metern auf das nun verwaiste Tor ließ auch diese letzte Hoffnung sterben.
Sicher, wir hätten aus all den vielen Chancen und dem überlegenen Spiel – noch dazu in Überzahl – mehr machen müssen. Dennoch hatte das Ganze zumindest ein „Gschmäckle“, wenn man die nicht gegebenen Strafstöße und den nicht linientreuen Ball in Verbindung mit dem Unparteiischen hätte bringen wollen. Was wir natürlich nicht wollen!!! Ebenso wird die Tatsache, dass er Mitglied beim VfB Einheit zu Pankow ist, absolut keine Rolle bei seinen Entscheidungen gespielt haben. Aber egal wie man das alles sieht und aus welcher Perspektive, ein wenig unglücklich ist diese Ansetzung doch gewesen…
Sei es wie es sei. Mund abputzen und am kommenden Sonntag neu angreifen! Dann geht es am Weiten Blick um 12 Uhr gegen die Reserve des FSV Berolina Stralau 1901 e.V.

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