Endstand: 1:4 (1:3)
Wir waren mit einer klaren Einstellung ins Spiel gegangen: Wir wollten gemeinsam defensiv verteidigen, im Zentrum nach Ballgewinnen schnell umschalten und uns dadurch Chancen erspielen. Dabei war es uns wichtig, miteinander zu spielen, uns gegenseitig zu unterstützen und aktiv zu agieren.
In den ersten Minuten kamen wir ganz gut ins Spiel. Wir waren präsent, standen ordentlich und hatten das Spielgeschehen zunächst gut unter Kontrolle. Doch dann kam in der 4. Minute bereits der erste Nackenschlag: Über unsere rechte Seite wurde ein langer Ball gespielt, der Gegner überlief unsere Abwehr. Peter parierte den ersten Abschluss noch stark, doch im Nachschuss war der Ball drin – das 0:1.
Nach dem Rückstand wirkten wir kurzzeitig verunsichert und verloren den Faden. In der 7. Minute setzte Nordost einen Fernschuss knapp über unser Tor. Drei Minuten später, in der 9. Minute, kassierten wir das 0:2 nach einem langen Einwurf, bei dem wir im Rückraum nicht richtig standen und der Gegner frei abschließen konnte.
In der Folge konnten wir das Spiel wieder ausgeglichener gestalten. In der 17. Minute hatten die Gäste zwar eine weitere gute Chance nach einem Ballverlust in unserer Abwehr, doch der Abschluss ging knapp vorbei – Glück für uns. Dann belohnten wir uns: In der 20. Minute setzte sich Lenn stark über außen durch, spielte den Ball präzise in den Lauf von Joel, der zum 1:2-Anschlusstreffer einschob – ein sehenswerter Angriff!
Nach dem Anschluss waren wir am Drücker und die spielbestimmende Mannschaft. Wir erspielten zwar nicht viele klare Chancen, aber wir kontrollierten das Geschehen. Umso ärgerlicher war der nächste individuelle Fehler: In der 29. Minute kam ein Rückpass zu kurz, der Gegner fing ihn ab und erhöhte auf 1:3. Kurz vor der Pause traf der Gegner erneut zum vermeintlichen 1:4, doch der Treffer wurde wegen Abseits aberkannt – eine klare Fehlentscheidung, aber für uns in dem Moment glücklich.
In der Halbzeitpause wurde es in der Kabine lauter. Wir haben klar angesprochen, dass wir wacher sein, intensiver in die Zweikämpfe gehen und uns nicht so leicht abschütteln lassen dürfen. In der ersten Halbzeit waren wir einfach zu schläfrig, zu weit weg vom Gegenspieler und haben es dem Gegner durch eigene Fehler leicht gemacht, Tore zu erzielen. Der Gegner war nicht viel besser, aber wir haben es ihm durch individuelle Fehler zu einfach gemacht.
In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht. Wir waren wacher, aggressiver und als Mannschaft präsent auf dem Platz. In der 36. Minute hatten wir noch Glück, als der Gegner nach einem Freistoß einen freistehenden Spieler im Zentrum fand, der jedoch den Ball verpasste. Danach übernahmen wir das Kommando im Spiel und wurden die deutlich aktivere Mannschaft.
In der 40. Minute hatten wir eine gute Offensivaktion über die Außen. Der Ball wurde zu Burak gespielt, der ihn gut auf Nikolas zurücklegte. Nikolas zog aus der zweiten Reihe ab, doch der Ball kam etwas zu zentral – der Torwart konnte ihn sicher entschärfen. In der 46. Minute folgte eine scharfe Flanke von Burak, die der Torwart jedoch abfing.
Danach hatte Burak gleich mehrere Abschlüsse: In der 47. Minute setzte er sich nach einem starken Dribbling im Mittelfeld durch und zog aus der Distanz ab. Der Torwart parierte stark und lenkte den Ball zur Ecke. Kurz darauf, in der 48. Minute, setzte Burak einen Freistoß nur knapp über das Tor. In der 49. Minute probierte er es erneut aus der zweiten Reihe, doch auch dieser Schuss war zu zentral platziert. In dieser Phase hatten wir einige gefährliche Abschlüsse – fällt da das 2:3, wäre sicherlich noch ein Comeback oder sogar ein Ausgleich drin gewesen.
In der 64. Minute dann ein Elfmeter für den Gegner: Lou trifft seinen Gegenspieler im Strafraum und teilt dies dem Schiedsrichter fair mit – eine starke Geste des Fairplays. Der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß. Doch diesmal war das Glück auf unserer Seite: Der gegnerische Stürmer setzt den Ball über das Tor.
In der Nachspielzeit bekam der FC Nordost Berlin dann erneut einen – aus unserer Sicht unberechtigten – Elfmeter zugesprochen. Dieser wurde sicher verwandelt – das 1:4. Kurz danach pfiff der Schiedsrichter ab.
Fazit:
Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren – nicht, weil der Gegner so viel stärker war, sondern weil wir selbst nicht wach genug waren, nicht in die Zweikämpfe kamen und uns durch eigene Fehler das Leben schwer gemacht haben. In der zweiten Halbzeit war es ein ganz anderes Bild: Wir haben als Team gekämpft, waren klar die bessere Mannschaft, haben Chancen herausgespielt und gezeigt, was in uns steckt. Trotz des Ergebnisses können wir stolz auf die Reaktion in der zweiten Hälfte sein – darauf bauen wir auf.