BFV-Info – Stand 17.04.2020

Der BFV hat die Informationen zur Corona-Krise aktualisiert. Hier der Wortlaut der Pressemitteilung:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Ministerpräsidentenkonferenz und der Senat von Berlin haben in dieser Woche entschieden, die Ausgangsbeschränkungen und die Kontaktverbote zu verlängern. Aus diesem Grund hat der Berliner Fußball-Verband weiterhin seine Geschäftsstelle und Sportschule bis einschließlich 3. Mai 2020 für den Publikumsverkehr geschlossen. Ebenso sind alle BFV-Veranstaltungen bis zu diesem Zeitraum abgesagt. Die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen des Verbandes sind selbstverständlich weiterhin zu erreichen, vorzugsweise per E-Mail.

Darüber hinaus haben wir die Entscheidung der Politik zur Kenntnis genommen, dass über eine Öffnung der Berliner Sportanlagen noch nicht entschieden ist. Eine Entscheidung des Senats diesbezüglich ist angekündigt. Formal bleiben die Sportanlagen weiterhin bis auf Weiteres geschlossen und somit ruht auch der Spielbetrieb des BFV. Daher möchten wir mit diesem Rundschreiben über die aktuellen Überlegungen des Berliner Fußball-Verbandes zum Spielbetrieb informieren. Die Pandemie ist sehr dynamisch, daher geben wir heute den Stand vom 17. April 2020 wieder:

1. Der Berliner Fußball-Verband bereitet derzeit die Entscheidung für den weiteren Umgang mit der Saison 2019/20 vor. Eine finale Entscheidung ist für Ende April zu erwarten. Zuvor gilt es, die weiteren Entscheidungen des Berliner Senats abzuwarten. Es gibt vorsichtige Anzeichen, dass unter Umständen, und mit engen medizinischen Vorgaben, die Berliner Sportanlagen in naher Zukunft wieder geöffnet werden könnten. Unter welchen Voraussetzungen, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass wir nicht zeitnah in den gewohnten Spielbetrieb zurückkehren werden. Wir sprechen anfangs allenfalls von einem ersten Schritt in den Trainingsbetrieb.

2. Der BFV befindet sich deshalb in intensiven Gesprächen mit den anderen Fußballlandesverbänden, um möglichst einen bundesweit einheitlichen Weg im Spielbetrieb zu gehen. Ferner ist der BFV mit dem Landessportbund, der Politik und der Charite Berlin im engen Austausch.

3. Fakt ist, dass der BFV von einer Auf- und Abstiegsentscheidung des NOFV und dieser wiederum vom DFB abhängig ist. Daher befinden wir uns in regelmäßigen Gesprächen mit diesen Verbänden.

4. Es gilt unbedingt, einen großen bundesweiten Flickenteppich zu vermeiden. Es hilft keinem Verband, eine einzelne Entscheidung für sich zu treffen. Wenn beispielsweise eine Saison in Berlin vorzeitig beendet, jedoch in anderen Verbänden fortgeführt wird, gibt es unterschiedliche Saisonstarts 2020/21, was auch unter dem Aspekt von bundesweiten Vereinswechseln zu weitreichenden Schwierigkeiten führt.

5. Daher tagen am Montag, 20. April abermals die Landesverbände sowie später am Tag die BFV-AG Spielbetrieb, um die derzeitigen sinnvollen Szenarien zu besprechen und abzuwägen. Ferner tagt am Dienstag, 21. April 2020 der Senat von Berlin. Am 22. April 2020 treffen sich erneut die Präsidenten und Geschäftsführer der Verbände, um möglichst einen bundesweit einheitlichen Weg zu ebnen. Im Anschluss sind vom 24. bis 26. April drei Videokonferenzen (Herren-, Frauen und Jugendbereich) mit den Berliner Vereinen zur weiteren Meinungsbildung geplant, bis schließlich am 29. April das BFV-Präsidium tagt.

6. Folgende zwei Szenarien sind für den Berliner Fußball-Verband derzeit in der Diskussion:

  1. Saisonabbruch mit verschiedenen Szenarien (Annullierung, Tabelle einfrieren, nur Aufsteiger und keine Absteiger etc.)

  1. Spielpause bis 14. August 2020 und Wiedereinsetzen der Saison 2019/20 am 15. August bis ca. Ende September 2020. Neustart der Saison 2020/21 im Spätherbst 2020.

7. Aus Sicht des Präsidenten und des Geschäftsführers wird der sportliche Gedanke favorisiert, um einen klaren und chancengleichen Wettbewerb zu ermöglichen. Die Gefahr für Einsprüche und Klagen gegen einen Saisonabbruch würde viele juristische Risiken mit sich bringen.

8. Allen Fußballlandesverbänden liegt ein Rechtsgutachten vor, welches deutlich von einem Saisonabbruchszenario aus den im Punkt 7 benannten Gründen abrät. Dieses wird auch mit möglichen Schadenersatzansprüchen der Vereine gegen den Verband begründet. Daher kann formal nur ein außerordentlicher Verbandstag über ein Saisonabbruch entscheiden, mit allen notwendigen Einberufungsfristen und Wahlabläufen. Eine Saisonfortsetzung im Herbst 2020 wäre juristisch möglich.

Im Ergebnis bitten wir alle Beteiligten noch um etwas Geduld. Alle Funktionsträger/innen im BFV sind bestrebt, eine kluge und sachgerechte Entscheidung im Sinne des Berliner Amateurfußballs zu treffen. Daher benötigen wir für den Meinungsbildungsprozess und den Austausch mit den Verbänden sowie Politikern noch etwas Zeit. Wir sind Stand heute zuversichtlich, dass wir Ende April eine Entscheidung für Berlin kommunizieren können.

Bis dahin bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Berliner Fußball-Verband e. V.

Bernd Schultz                                       Kevin Langner

Präsident                                              Geschäftsführer