Am Ende zählt nur der Sieg…

10. Spieltag

SC Gatow – SG Blankenburg

An diesem herrlichen Sonnentag waren alle in Gatow auf drei Punkte eingestellt. Mit der SG Blankenburg kam ein Gegner an den Weiten Blick, der schon 28 Tore kassiert und nur 16 geschossen hat. Dementsprechend gering war auch die Punkteausbeute. Also ging es nicht darum, OB man gewinnen würde, sondern WIE HOCH. Sollte man meinen…

Und es gab dann auch den berühmten Einbahnstraßen-Fußball. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der Nordberliner zu. Dennoch dauerte es bis zur 20. Minute, ehe Onur Uslucan äußerst sehenswert zum 1:0 einschob. Eine feine Einzelleistung des filigranen Technikers. So konnte, so sollte es weitergehen. Erst kurz vor Ende der 1. Halbzeit statteten die Gäste der grün-weißen Rasenhälfte einen Besuch ab. Doch ein weiterer Gatow-Treffer wollte nicht fallen. Obwohl es unzählige Chancen gab. Dazu kam, dass Blankenburg durch eine gelb-rote Karte ab der 40. Minute in Unterzahl spielte. Was unser Trainer aber von seiner Mannschaft sah, brachte ihn schier zur Verzweiflung. Offenbar wollte der Tabellenführer heute nur zaubern, aber nicht wirklich arbeiten. „Spielt Fußball“ hallte es des Öfteren über den Platz. Alle hörten es, nur seine Spieler nicht. Über den Halbzeitpfiff freute sich dann vor allem unser Torwart, eine Ballberührung reicht im Herbst nicht, um wirklich warm zu werden…

Die Hoffnungen ruhten auf Durchgang zwei. Leider ruhte auch der Torjubel, denn so sehr sich die SCler auch mühten, es kam nichts Zählbares dabei heraus. Das registrierten nun auch die Gäste, denn das eine oder andere Mal kamen sie dann doch recht keck vor unser Tor. Eine Unaufmerksamkeit und die drei Punkte wären dahin. Leider waren die Gäste inzwischen nicht nur keck, sondern auch ziemlich grob. Die gegnerischen Fouls häuften sich und eines war besonders heftig, was Onur Uslucan auch noch am Tag nach dem Spiel an seiner blutenden Wade spürte.

Ramy Raychouni – unser Knipser vom Dienst – blieb bis dahin auch den Beweis seiner wirklich einzigartigen Fußballkunst schuldig. Ein Umstand, den ihn sichtlich nervte. Leider handelte er sich eine Gelbe Karte ein und fehlt am nächsten Sonntag gegen Lübars.

Dann kam die 80. Minute, es gab Freistoß halblinks in etwa 25 Metern Torentfernung. Ramy schnappte sich die Kugel, schaute sich den Torwart aus und… der Ball zappelte zum erlösenden 2:0 im Netz. Die Zuschauer atmeten auf, der Trainer aus und Ramy war von nun an entspannt. Selbst ein Foul an ihm quittierte er mit einem Lächeln. Das hatten dann zum Abpfiff dieser einseitigen, aber wenig ergiebigen Partie auch alle auf und am Spielfeld befindlichen Menschen auf ihren Lippen.

Fazit: 3 wichtige Punkte eingefahren und den Rest schnell vergessen. Denn es macht eben Spitzenteams aus, auch solche Spiele zu gewinnen! Doch nach Blankenburg ist vor Lübars. Die sind als Tabellenfünfter ein anderes Kaliber und haben nur 5 Tore weniger geschossen als wir. Dieses Verhältnis gilt es nun in unserem Sinne zu verändern…